Frankreich Juni 2025

So. 25.05.
Abfahrt von zu Hause um 10:50 Uhr (Kilometerstand: 144346km). Wir brauchen für die 476km bis zu unserem ersten Übernachtungsplatz "Vins Schneider Xavier" in Gueberschwihr 5:30 Std. Ein FP-Weinhof, der auch Appartements zum Übernachten anbietet. Wir sind das einzige Wohnmobil am Sonntag-Abend und können uns deshalb großzügig auf dem Hof unterhalb des Weinhofes einrichten. Die Aussicht über die Weinreben bis in den Schwarzwald ist großartig und wir genießen diese bei angenehmen 22°, einer schönen Brotzeit und einem exzellenten Riesling, von dem wir 3 Flaschen (9€) bei einer netten Weinprobe im Keller des Weingutes zusammen mit drei Flaschen Auxerrois (11€) und sieben Flaschen Cremant d'Alsac 2015 (14€) erstanden haben. Danach gönnen wir uns noch einen halbstündigen Spaziergang durch die Weinberge in der Abendsonne. Wir genießen tolle Ausblicke. Gueberschwihr selbst ist ein malerisches Dörfchen, am Sonntag wenig bis nichts los, aber es gibt ein schickes Restaurant und einen Automaten mit Produkten rund um Elsässische Foi Gras. Wir gehen zurück zu unserem Panorama-Stellplatz, wo wir uns zum Ausklang den wirklich exzellenten Cremant gönnen.



Mo. 26.05.
Absolut ruhige Nacht bis in den Morgen hinein. Fußläufig gibt es im Ort einen kleinen Laden, der uns zum Frühstück leckeres Baguette und zwei exzellente Brioches verkauft. Wir genießen nochmal Ruhe und Aussicht. Dann machen wir uns auf den Weg nach Dole (221km), wo wir auf dem stadtnahen CP "Camping du Pasquir" die Nacht verbringen wollen. Auf dem Weg machen wir einen Einkauf-Stopp im "E.Leclerc LURE", wo wir auch recht günstig tanken (1,55€/L). Um 14:00 Uhr sind wir in Dole. Wir verpassen die Einfahrt zum CP und landen auf dem großen kostenlosen Wohnmobil-SP mit sehr schönem Blick auf die Stadt. Da das Wetter eher nicht nach gemütlich Verweilen vor dem Wohnmobil auf einem CP aussieht, beschließen wir spontan hier zu bleiben. Wir drehen nochmal eine Runde zu dem Terminal im Nordosten der Stadt um das WC und Wasser zu entleeren und richten uns dann ein. Zuerst Brotzeit und zwei (gerettete) Biere und dann mit den Rädern am Rhein-Rhone-Kanal entlang bis zur "Écluse n°63 de Moulin-Rouge". Dort genießen wir die schöne Aussicht auf den Kanal und den Doubs, bevor wir wieder zurück fahren. Sehr lohnende und meditative Kanal-Tour, wie wir sie kennen und lieben. Wieder zurück schauen wir uns noch die nette Altstadt von Dole an und fahren zum Abendessen zurück zum Wohnmobil. Natürlich sind wir mittlerweile rechts und links relativ eng zugeparkt. Ignorieren wir erst mal und genießen ein schmackiges Abendessen mit einem Auxerois. Leider beschallt uns jetzt am Abend der Skate-Park auch noch kräftig. Da es genügend Stell-Alternativen gibt stellen wir uns auf einen ruhigeren Platz mit schönem Ausblick auf den Doubs mit Flussrauschen und Frösche-Quaken.



Di. 27.05.
Verhältnismäßig ruhige Nacht. Schöner Morgenspaziergang zur Kathedrale und der Markthalle davor. Wir finden leider kein Café zum Frühstücken, dafür eine nette Bäckerei. Also Frühstück am Wohnmobil, für das sich direkt davor eine Bank mit Ausblick auf den Doubs anbietet. Doch wir haben uns gerade hingesetzt, da fährt ein Frontlader direkt neben die Bank um ein kleines Boot in den Doubs zu lassen von wo aus ein Arbeiter mit der Motorsäge Bäume aus der Uferböschung schneiden will. Man bedeutet uns "großzügig", dass wir sitzen bleiben dürfen, denn wir stören nicht. Netter Scherz! Also stellen wir uns ein drittes Mal auf einen anderen Platz, um in Ruhe zu frühstücken. Sonst ist der SP sehr schön und es gibt sogar sehr saubere öffentliche Toiletten. Nach langem Studium von P4N und FP rufen wir bei dem FP-Stellplatz "Domaine de la Couture" (296km) an, ob wir dort übernachten und Abendessen können. Wir können beides und damit ist das Tagesziel gesetzt. Um 10:30 Uhr fahren wir los. Leider zwingt uns eine Straßensperre vor Chalon-sur-Saône zu einem längeren Umweg, so dass sich in den Burgund-Weingütern nach Chalon-sur-Saône ein Einkauf vor 12:00 Uhr nicht mehr ausgeht. Dafür können wir bei Montceau-les-Mines komfortabel Ver- und Entsorgen und in einer Bäckerei für's Frühstück morgen einkaufen. Die Weiterfahrt dann doch recht zäh, vor allem die letzten 10km auf abenteuerlicher Straße, quasi ins Nirgendwo. Daher kommen wir erst um 16:00 Uhr an. Wir werden freundlich begrüßt und eingewiesen. Die Stellplätze auf dem Anwesen sind traumhaft schön und Strom und ordentliche Sanitär-Anlagen gibt es noch dazu. Wir suchen uns einen Platz aus, genießen die Ruhe, das Vogelgezwitscher und die Nachmittagssonne und freuen uns auf das Abendessen um 19:30 Uhr. Frisch geduscht geht es in das rustikale Restaurant, das früher wohl ein Stall war. Zu uns gesellen sich noch sechs weitere Gäste. Bedient werden wir aufmerksam von dem schon betagten Betreiber-Ehepaar. Das Menü ist wohl vorbereitet, denn wir bemerken keine Küchen-Aktivität. Die Zutaten sind aber alle aus der Region und von bester Qualität. Das Amuse Geule kommt optisch sehr schön angerichtet daher. Zu Wachteleier, Blini mit Rote-Beete-Creme, Kohlrabi-Creme, Grüner-Spargel-Creme mit Forellen-Kaviar gönnen wir uns einen Heidelbeer-Kir und einen Pastis. Als Vorspeise wählen wir einmal Fois Gras und einmal Kalbsbries. Dazu gibt es ein leckeres Holzofen-Brot. Als Hauptspeise essen wir einmal Lamm-Haxe und einmal Käse-Fondue. Für den Käse-Gang werden mir fünf Stückchen runter geschnitten. Alle exzellent, auch wenn wir drei Stückchen einpacken müssen, weil wir es nicht mehr schaffen. Denn die leckere Nachspeisen-Variation will auch noch genossen werden. Dazu ein süffiger Sauvignon und so gehen wir zufrieden zum Wohnmobil, nachdem wir für das Essen 100€ bezahlt haben.



Mi. 28.05.
Traumhaft ruhige Nacht. Zum Frühstücken nutzen wir eine Bank in der Sonne. Wir wollen heute um 14:30 Uhr die Führung durch die Schiefersteinbrüche "Les Pans de Travassac" machen, bevor wir weiter an die Dordogne fahren. Wir starten um 10:30 Uhr und wählen die kürzeste Route (163km). Die ersten 80km bis Ussel kurvig und anstrengend durch einsame skandinavisch anmutende Landschaft mit Seen und geschlossenen CPs. Dann bis Tulle sehr komfortable Straße. Wir machen im "E.Leclerc TULLE" einen kurzen Einkaufs-Stopp und sind dann wie geplant um 14:00 Uhr in Travassac. Trotz gehörigen Andrangs eine sehr lohnende Führung. Das Französisch verstehen wir leider nicht, aber wir haben ein Informationsblatt auf Deutsch. Zum Schluss wird auch noch Live ausführlich die Schieferbearbeitung gezeigt. Um 16:00 Uhr seilen wir uns ab und fahren 58km zum "Camping Les Ombrages", den wir uns für den Dordogne-Aufenthalt ausgesucht haben. Dort werden wir um 17:30 Uhr herzlich empfangen und wir dürfen uns einen schönen SP mit Blick auf die Dordogne aussuchen. Es ist erstaunlicherweise wenig los, obwohl auch hier ein verlängertes WE mit Christi Himmelfahrt ansteht. Wir genießen ein Abendessen in der untergehenden Sonne, den vorbei ziehenden Fluss immer im Blick. Lediglich die nahe Straße sorgt für ein wenig Hintergrundrauschen.



Do. 29.05.
Ruhige und angenehme Nacht. Die Straße in der Nacht so gut wie nicht befahren. Am Morgen scheint die Sonne ins Schlafzimmer und es ist mittlerweile so warm, dass wir um 9:30 Uhr im Schatten frühstücken. Das Gebäck dazu hole ich mit dem Rad von einer Bäckerei auf der anderen Seite des Flusses. Praktisch, dass der CP direkt an einer Brücke liegt. Die nächsten Tage sollen sommerlich werden. Doch heute sollte sich noch eine entspannte Radtour ausgehen. Wir fahren auf der anderen Seite weitgehend im Schatten in schöner Landschaft bis nach Soulliac. Vor allem die blühenden Algen auf der Dordogne begeistern uns. In Soulliac müssen wir natürlich ausprobieren, ob das "Table du Paysan" immer noch so toll ist wie vor sechs Jahren. Ist es, wenn nicht noch besser. Zuerst kaufen wir auf dem kleinen Markt Wein aus Bergerac, lokale Erdbeeren und natürlich ein paar Döschen mit Enten-Leckereien. Dann geht es an die Essensausgabe. Wir bestellen bei einer herzlichen Frau einmal einen "Généreuse Salade Périgourdine" für 16,90€ und einmal "Confit de Canard" für 18,90€. Dazu den Weißwein aus Bergerac (16€), den Gleichen, den wir auch schon am Markt gekauft haben. Eine Karaffe Wasser gibt es wie oft in Frankreich einfach dazu. Wir suchen uns einen schönen Schattenplatz und bald darauf wird mit einem lauten "cinq" unsere Nummer aufgerufen. Wir schwelgen in Foi Gras, Entenbrust, Entenmagen, Entenschenkel mit Pilzen, Pastete, Röstkartoffeln, Salat mit Äpfeln und Erdbeeren. Alles von exzellenter Qualität und exzellent zubereitet. Dazu die authentische Atmosphäre. Mit Sicherheit ein kulinarischer Höhepunkt dieses Urlaubs. Danach 12 harte km zurück zum CP. Dort im Baumschatten ausruhen und verdauen. Im 17:00 Uhr machen wir uns nochmal auf den Weg zum "Château de Fénelon". Wir brauchen für die sechs km ca. 30 min, denn es geht zum Schluss steil bergauf. Dafür erwartet uns das Schloss mit einer tollen Aussicht und einer gekonnten Präsentation verschiedener geschichtlicher Stilrichtungen. Als Bonus oben drauf sind wir um diese Zeit allein unterwegs und können noch eine sehenswerte Ausstellung in Kalligrafie-Malerei bewundern. Um 19:00 Uhr sind wir wieder zurück auf dem CP. Duschen und wieder ein genussvoller Abend am Fluss.


Fr. 30.05.
Wieder ruhige und angenehme Nacht. Gemütliches Frühstück mit Flussblick. Die vorhergesagten Temperaturen von über 32° dämpfen unsere Aktivitäts-Motivation. Also fahren wir erst mal nur die 3km bergauf nach Carlux und begutachten das dortige Restaurant "La Halle Paysanne ". Ähnlich wie in Soulliac mit tollem Ausblick in die Landschaft. Aber wir können nicht schon wieder so üppig zu Mittag essen. Also kaufen wir Brot, Wein, Aperitif und Walnuss-Öl ein und rollen zurück zum CP. Dort nehmen wir im Baumschatten mit Flussblick einen "reduzierten" Mittagsimbiss. Den Nachmittag hängen wir im Baumschatten ab. Um 16:00 Uhr mache ich noch eine kleine Runde mit dem Fahrrad die Dordogne runter. Trotz Hitze sehr lohnend, besonders der Tunnel unmittelbar nach dem CP. Zurück am CP wage ich dann doch ein Bad in der Dordogne. Genial! Die Wassertemperaturen dürften bei ca. 20° liegen und man kann sich genussvoll vom CP flussaufwärts bis zum CP flussabwärts treiben lassen. Es ist ja sommerlich warm, also wiederholen wir das zusammen nochmal. Danach kommen noch Freunde von uns dazu und wir genießen gemeinsam einen schönen Abend am Fluss.



Sa. 31.05.
Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück im Baumschatten. Unsere Freunde wollen lieber Radfahren. Also brechen wir zu einer Schlösser-Radtour auf. Wir müssen uns bei hochsommerlichen Temperaturen und einigen Anstiegen einigermaßen plagen (50km/630hm). Wir werden dafür aber mit tollen Ausblicken und touristischen Highlights (Domme, Château de Castelnaud, Château de Marqueyssac, La Roque-Gageac, Château de Montfort, Carsac-Aillac) belohnt. Kurz vor dem CP geht es dann nochmal spektakulär durch den alten Eisenbahntunnel. Um 16:30 Uhr sind wir wieder zurück, erholen uns im Baumschatten, nehmen ein Flussbad und reservieren im "La Halle Paysanne“ für 19:00 Uhr zum Abendessen. Die Anfahrt mit den Fahrrädern nochmal schweißtreibend (3km/70hm) und obwohl wir einen schönen Schattenplatz bekommen, macht uns die Hitze immer noch zu schaffen. Dafür ist das Essen wieder exzellent. Wir nehmen das Menü mit einem "Généreuse Salade Périgourdine", einer Kugel Walnuss-Eis mit Walnuss-Likör als erfrischenden Zwischengang, dann noch einer kleiner, sehr feiner Ziegenkäse aus Rocamandour und als Abschluss jeweils eine Kugel Erdbeer-Sorbet und Walnuss-Eis (23,10€). Dazu wieder der Sauvignon aus Bergerac (16€). Die Bedienung ist fix, nett und kompetent. Das Lokal füllt sich zunehmend und wir genießen zusätzlich die schönen Ausblicke und das französische "Laissez faire". Zurück zum CP geht es fast ohne Treten und wir beschließen den Abend ein letztes Mal am Fluss.

So. 01.06.
Ruhige und angenehme Nacht. Morgens regnet es tatsächlich ein wenig. Frühstück geht trotzdem draußen. Dann Ver- und Entsorgen und Aufbruch Richtung Blaye an der Gironde-Mündung. Fazit von vier Tagen (CP 21€/Nacht inkl. Strom) an der Dordogne, trotz langem WE Anfang Juni wenig los und überall viel Platz auch auf den anderen schönen CPs. Dazu hochsommerliches Wetter und ausgezeichnete lokale Küche. In Sarlat hat der "E.Leclerc SARLAT" am So. bis 12:30 Uhr offen, so dass wir dort nochmal schön einkaufen können. Die sehr gut besprochene "Auberge Lacombe" mit FP-Platz kurz nach Sarlat hat leider Sonntags geschlossen, so dass wir auf ein Mittagessen verzichten müssen. Am So. hat es wenig Verkehr und die Straßen sind gut ausgebaut. So schaffen wir entspannt die 213km bis Blaye inkl. Einkaufstop in 3,5 Std. Dort entscheiden wir uns spontan um und gehen anstatt auf den CP in der Zitadelle auf das kleines FP-Weingut "Château Frédignac", ca. 2,5km von der Zitadelle entfernt. Nach einem unkomplizierten Empfang durch den Senior-Chef richten wir uns auf der Wiese hinter dem Anwesen unter einem Walnuss-Baum ein und genießen bei einem kleinen Imbiss die Ruhe und den Ausblick ins Grüne und auf den Gemüsegarten. Um 18:00 Uhr verkosten wir mit dem Senior-Chef die Weine. Der Rosé aus 100% Merlot (8€) und der rote Naturwein ohne Sulfite (12,50€) schmecken uns besonders gut. Cremant aus 100% Semillion (11€) hat er keinen offen, aber wir können eine gekühlte Flasche für Abend kaufen. Dann fahren wir die 2,5km bis zur Zitadelle Blaye. Die Sonne kommt raus und wir genießen bei unserem Rundgang über das weitläufige Gelände tolle Ausblicke auf die Gironde-Mündung und die kleine Stadt. Auf dem CP innerhalb der Zitadelle gibt es schöne SPs. Wir kehren aber wieder zurück zu unserem Walnuss-Baum, wo wir ein spätes Abendessen (Artischocken und Käse) genießen. Der Cremant dazu schmeckt uns außerordentlich gut und bis wir uns versehen ist es schon wieder 23:00 Uhr und immer noch hell (Sonnenuntergang 21:45 Uhr).


Mo. 02.06.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Schönes Frühstück in der Morgensonne. Nur ein ausdauernder Laubbläser irgendwo in der Nachbarschaft nervt ein wenig. Wir kaufen sechs Flaschen von dem wirklich ausgezeichneten Cremant, verabschieden uns und fahren Richtung Ile d'Oléron. Unser erstes Ziel ist die "KBANE Dégustation" (115km/2Std.). Sie liegt direkt hinter der Brücke, hat Mo. Mittag offen und bietet eine schöne Auswahl rund um Meeresfrüchte. Wir sitzen mit schönem Ausblick auf das Meer, die Brücke und das Festland in der Sonne und gönnen uns 24 Austern "No.3, Fine claire für 32€ und sechs mit einer Masse aus Zwiebeln und Pineau überbackene Austern für 18€. Dazu ein lokaler Sauvigon für 25€. Der perfekte Einstieg in den Austern-Urlaub. Es ist wenig los und wir können ausgiebig mit dem Betreiber-Ehepaar plaudern und lernen, dass die grüne Färbung der Austern davon kommt, dass die Algen wie die Bäume zur Zeit ergrünen. Rundherum zufrieden fahren wir weiter auf den FP-Stellplatz bei Vignoble Maxime Pinard (22km/30min.). Von dort starten wir eine Fahrradtour über Saint-Denis-d'Oléron zum "Phare de Chassiron" und über den "Plage des Huttes" wieder zurück (20km). Natürlich wieder sehr schön, insbesondere weil sich diesmal die Algen bei Ebbe in einem satten Grün präsentieren. Danach kaufen wir natürlich auch noch sechs Flaschen "Cognac Orange" (14,50€) und zwei Liter-Flaschen Pineau (10,90€). Dann fahren wir 13km weiter nach Boyardville. Dort hat uns der Wohnmobil-SP letztes Jahr sehr gut gefallen. Diesmal gehen wir direkt auf den CP, denn der Preis (15,95€) ist in der Nebensaison der Gleiche und die SPs sind etwas weiter weg von der Straße. Der Empfang ist sehr herzlich und kompetent und wir finden auch schnell einen schönen SP mit Ausblick auf die "Marais". Wir haben die Sonne bis zum Sonnenuntergang (21.45 Uhr)vorm Wohnmobil. Aber wirklich sensationell ist, dass sich kurz davor eine Käuzchen-Familie sehr fotogen direkt bei uns präsentiert. Danach ins Bett, wo uns der Mond ins Schlafzimmer scheint, statt exzessiver CP-Beleuchtung.



Di. 03.06.
Das Pfeifen der Käuzchen begleitet uns in den Schlaf und der Rest ist eine angenehme und ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Dann rein nach Boyardville, wo es wohl schon einen täglichen Markt haben soll. Der tägliche Markt gestaltet sich recht überschaubar, aber die Atmosphäre am Hafen ist recht schön und in der Bäckerei gehen zumindest Baguette und süße Teilchen für das Frühstück Morgen her, denn die aufgebackenen Sachen vom CP waren eher durchschnittlich. Dann Aufbruch zu einer Tages-Rad-Tour (45km). Wir fahren über die Salz-Sümpfe nach Saint-Pierre-d'Oléron, wo wir gerade noch vor Geschäftsschluss in der Fußgängerzone flanieren können und in einem "japanischen" Haushaltswaren-Geschäft zwei sehr schöne Schalen erstehen. Die Strecke weiter nach Le Château-d'Oléron, bis auf die Strand-Ausblicke, relativ unspektakulär. Aber, gerade als wir eine Pause beschließen, landen wir in "Port des Salines" in dem kleinen einladenden Bistro "La Langrotte" mit Ausblick auf die Salzseen. Wir gönnen uns zwölf Austern (17€) und ein Rillette "Krabben mit Pineau Blanc" (12€). Dazu eine Flasche Cidre (10€). Alles von mehr als ordentlicher Qualität, nachhaltig serviert (Butter-geschmiertes Brot!) und dazu eine freundliche und fixe Bedienung. Le Château-d'Oléron selbst wieder sehr schön mit tollen Ausblicken. Dann zurück zum CP auf der "Rue des Huitres". Wir wären gerne wieder bei "Fifi et Nanou Mounier" eingekehrt, aber die schönen Sitzgelegenheiten sind, wohl auch jahreszeitlich bedingt mit "Plastik verpackt". Also direkt zurück zum CP, wo wir den Abend ausklingen lassen. Leider kann sich die Abendsonne diesmal nicht durchsetzen und wir landen relativ schnell im Wohnmobil. Doch die Käuzchen locken uns immer wieder raus. So nahe in freier Wildbahn werden wir sie wohl nicht wieder erleben.

Mi. 04.06.
Ruhige und angenehme Nacht. Wir vorhergesagt, am Morgen keine Sonne und kurz nach 8:00 Uhr beginnt es zu regnen. Also Frühstück im Wohnmobil. Um 9:00 Uhr hört es wieder auf. Wir ver- und entsorgen und starten um 10:00 Uhr zu dem SP bei der "La ferme du Grand Chemin" (80km), von wo aus wir La Rochelle erkunden wollen. Der Bauernhof hat neben einer Menge Tiere sechs schöne SPs mit Strom, eine Wiese mit Picknick-Bänken und kostet inkl. Ver- und Entsorgung 15€ pro Nacht. Wir werden freundlich empfangen und decken uns mit zwei Pasteten für's Abendessen ein. Dann fahren wir 7km am "Canal Marans á la Rochelle" entlang zum Hafen von La Rochelle. Der präsentiert sich lebendig und vielfältig. Wir gönnen uns das sehenswerte "Musée Maritime de La Rochelle" inkl. zwei Bieren auf einem der ausgestellten Schiffe. In einer Bäckerei kaufen wir noch für's Abendessen und Frühstück ein und fahren bei Sonnenschein wieder zurück. Am SP nutzen wir den Sonnenschein zu einem Imbiss im Freien, bis uns der Wind ins Wohnmobil treibt. Mit Französisch lernen für meinen Kurs Morgen, Spielen und einem Hofrundgang beschließen wir den Tag und gehen bei Tageslicht um 22:30 Uhr ins Bett.



Do. 05.06.
Trotz ein paar Regengüssen, ruhige Nacht. Morgens aber trüb und windig. Nach dem Frühstück im Wohnmobil mache ich meinen Französisch-Online-Kurs. Danach beraten wir, was wir weiter machen, denn die Wetteraussichten für die Süd-Bretagne sind bis WE regnerisch und kalt. Wir einigen uns auf einen Zwischenstopp am "Château du Coing", ein FP-Weingut bei Nantes (150km), das wir von früheren Reisen kennen. Wir erhoffen uns dort einen geschützten SP und ein paar leckere Weine. Wir Ver- und Entsorgen und kommen um 11:30 Uhr los. In Luçon machen wir bei Regen und Wind einen ausführlichen Einkaufs- und Tankstopp (1,48€/l). Im Intersport gehen u.a. sogar "Boule-Magnete" her. Die Weiterfahrt zum Weingut bei beständigem Regen einigermaßen beschwerlich. Weil das Wetter so grottenschlecht ist, entschließen wir uns spontan auf das Weingut "Domaine de la Chevrue" zu fahren. Sie werben mit Strom, Dusche und WC und ordentlichen SPs. Entsprechend belegt sind diese auch. Aber egal bei dem Wetter. Wir finden ein stabiles Fleckchen und der Senior-Chef, der uns um 16:30 Uhr empfängt, gibt uns beim Empfang eine gekühlte Flasche "Muscadet" mit für unseren Nachmittag-Abendimbiss mit den drei heute gekauften Pasteten (Birne, Marille, Forestier). Die offizielle Verkostung beginnt erst um 17:30 Uhr. Da treten wir dann auch an, zwar mit "Unterlage", aber auch schon einer Flasche Muscadet intus. Wir gesellen uns nicht zu den Engländern und Schweizern, sondern zu einem französischen Ehepaar zur französischen Verkostung mit dem Senior-Chef. Selbst mit unserem beschränkten Französisch sehr unterhaltsam. Wir dürfen 12 Weine probieren. Die schmecken uns eigentlich alle sehr gut. Also kaufen wir 6x Muscadet (einfach, aber lecker, 6,50€), 3x Chardonnay (tolle Birne, 6,50€), 3x Rosé Gamay (Rose, 6,50€), 3x Rosé Egiodola (tolle Himbeere, 6,50€), 3x L'Armonier/Viognier/Perles (prickelnde Birne, 9€). Dazu noch zwei "Coteaux du Layon" (süß, 9€). Und natürlich noch einen gekühlten Chardonnay für den Abend im Wohnmobil, denn es regnet immer noch kräftig.



Fr. 06.06.
Entspannte und ruhige Nacht. Weil wir gestern Abend schon weinselig bei Tageslicht geschlafen haben, sind wir heute schon um 7:30 Uhr auf den Beinen. Morgens Sonne im Wohnmobil und dort auch ein entspanntes Frühstück. Wir wollen heute wieder ans Meer. Unser favorisierter CP "Kerhillio" bei Carnac macht tatsächlich erst Mitte Juni auf. Wir entschließen uns nach längerem Suchen den CP "Penthievre" kurz vor der Auffahrt zur Halbinsel Quiberon (165km) an zu fahren. Wir holen beim Rausfahren unsere Einkäufe ab und bedanken uns nochmal für den Service (Strom und komfortable Dusche/WC) und den leckeren Wein. Zwischen Auray und Plouharnel kaufen wir noch Brot in der Bäckerei "Ma Boulangerie" und fahren um 11:30 Uhr am CP vor. Wir finden einen schönen Platz (O70) direkt vor der Düne, wo wir mit schönem Ausblick und windgeschützt vor dem Wohnmobil sitzen können. Wir richten uns ein und machen erst mal Mittagspause. Der Wetterbericht sagt für Nachmittags trocken voraus. Also starten wir mit den Fahrrädern zum "Anse du Pô" und dort zum "Ty Huitres" (11,5km), wo wir schon mehrfach Austern genossen haben. Wir sind die einzigen Gäste, nehmen wegen dem Wind einen Tisch drinnen, aber mit Aussicht auf die Bucht und gönnen uns 12 "Huitres creuses" (16€) und 12 "Huitres profond eau" (30€). Vor allem Letztere sind riesig und beide Sorten schmecken ausgezeichnet. Dazu trinken wir einen Muscadet (23€). Am Rückweg schauen wir noch kurz auf die windige Westseite raus. Toller Strand mit schönen Wellen, die auch Surfen erlauben. Der nächste Zugang von unserem SP ist ca. 700m entfernt. Um 18:00 Uhr sind wir wieder zurück und lassen den Abend am und im Wohnmobil ausklingen. Wir haben ausnehmend ruhige Nachbarn, hinter dem Wohnmobil eine Windschutzhecke und nach vorne unverbaubaren Ausblick auf Düne, Meer und weiter nach Quiberon, Carnac und Plage de Saint Colomban. Rechts und links vom Wohnmobil pfeift der Wind vorbei, doch wir sitzen angenehm in einem Windloch.



Sa. 07.06.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Zum Frühstück kommt sogar die Sonne ein wenig raus und entgegen der gestrigen Wettervorhersage soll es trocken bleiben, aber mit max. 17° doch recht frisch. Das launische Bretagne-Wetter hält sich aber nicht daran und so gehen zwischen 10:00 und 11:00 Uhr mehrfach kurze Regenschauer runter. Um kurz nach 11:00 Uhr brechen wir dann doch auf. Wir wollen ja noch auf den Markt. Wir nehmen die Route über Saint-Pierre-Quiberon auf der eher Wind abgewandten Seite. Wir kriegen noch ein paar leichte Schauer ab, kommen aber an Menhiren vorbei und genießen schöne Ausblicke auf's Meer. Kurz nach 12:00 Uhr sind wir am Markt von Quiberon. Es hat viele schöne Stände, die wir auch schon von Carnac kennen und so kaufen wir Obst, Gemüse (2 Artischocken für 3€), Käse von der "La Ferme Fromagère" in Auray und für mich einen "Le Petit Breton"-Pulli ein. Dazu noch Brot in einer Bäckerei bevor wir zum "La Grande Plage" runter schlendern. Viele Leute unterwegs, aber trotzdem sehr entspannte Atmosphäre mit schönem Ausblick auf Meer und Wellen. Ausblick und Fish&Chips bietet auch das Bistro "Les Baigneuses". Beides genießen wir mit einem ausgezeichneten Cidre (55€). Einziger Wermutstropfen, so ziemlich alle um uns herum essen Galette mit Anduillette und schon deren Geruch ist für "bretonische Anfänger" wie uns eine Herausforderung. Zurück fahren wir über die "Cote Sauvage" und werden gut durch gelüftet, aber auch mit Top-Aussichtspunkten "Arche De Port Blanc Roche Percée" und "Plage de Port Bara" belohnt. Um 16:00 Uhr sind wir wieder zurück und genießen einen ruhigen Nachmittag vor dem Wohnmobil und ein entspanntes Abendessen im Wohnmobil. Es ist mit 15° einfach zu frisch zum Draußen sitzen, doch um 21:00 Uhr kommt dann sogar die Sonne nochmal rein ins Wohnmobil.



So. 08.06.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Es wird zwar mit 13° sehr frisch, doch am Morgen haben wir zum Frühstück Sonnenschein vorm Wohnmobil . Um 10:30 Uhr Aufbruch diesmal zum Markt in Carnac. In Plouharnel fahren wir diesmal etwas anders und entdecken die "Chapelle Notre Dame de Fleurs", die wir uns für den Rückweg merken. Auch entdecken und merken wir uns die Austern-Kabane "Autour du pô" in Kercoc. Auf dem Markt in Carnac ist am Pfingstsonntag der Bär los. Trotzdem immer wieder schön! Wir genießen die trubelige Markt-Atmosphäre und kaufen Radieschen und Käse, wieder von der "La Ferme Fromagère". Dazu "Far Breton" und "Far Breton Caramelle". Danach geht es ja schon fast traditionell in die "Crêperie De La Pompe" zum Moules&Frites-Essen. Netter Service und authentische Küche. Mit einem exzellenten Cidre "Val de Rance" 43€. Das Stadt-Zentrum von Carnac ist jetzt wie leer gefegt. Doch in der Bäckerei "La Boulanger", 500m Richtung "Carnac Plage" gibt es immer noch tolles Baguette. Dann radeln wir wieder zurück zum CP. Bei der "Chapelle Notre Dame des Fleurs" machen wir Pause und besichtigen den eindrucksvollen Garten "Le jardin de papy" mit der "Fontaine Notre Dame des Fleurs". Zurück am CP lassen wir den Nachmittag ausklingen. Ich gönne mir einen Strandlauf auf den Dünen oberhalb des "Plage de Mané Guen" (10km). Dann Duschen und kleiner Abendimbiss im Wohnmobil, in das tatsächlich nochmal die Sonne rein scheint bis sie um 21:30 Uhr hinter den Bäumen untergeht.



Mo. 09.06.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Auch Morgens keinerlei CP-Rummel, obwohl sich der Platz zu Pfingsten etwas mehr gefüllt hat. Entspanntes Frühstück in der Sonne. Wir nutzen die Waschmaschine zum Wäsche waschen, Edith geht bei Ebbe um 10:30 Uhr zum Muscheln suchen und ich hänge die Wäsche auf. Das Ergebnis der Muschelsuche ergibt zusammen mit einer Artischocke ein exzellentes Mittagessen. Dazu gibt es den ebenso tollen Cremant von "Château Frédignac". Danach verdauen und verdösen wir den Nachmittag vorm Wohnmobil. Um 17:30 Uhr brechen wir nochmal mit den Fahrrädern auf zum "Anse du Pô" (22km). Diesmal kehren wir im "Ty Naod" ein. Dort können wir uns um 18:15 Uhr einen Platz mit fantastischem Ausblick aussuchen und genießen in der Abendsonne 12 Austern No.3 (18€), eine Probier-Platte mit Austern, Bulots, Bigorneaux, Langusten und Garnelen (16€) und dazu einen schönen Muscadet (32€). Dazu gibt es üppig sehr gutes Brot und umweltfreundlich offene Butter. Wir schauen auf dem Rückweg noch beim "Plage de Mané Guen" vorbei und sind um 21:00 Uhr wieder zurück. Also schnell Duschen und Sonnenuntergang im Wohnmobil bei etwas Käse und Pineau. Ein lautes Brummen lässt uns zuerst an eine Drohne denken, doch dann stellen wir fest, dass es sich um unzählige Maikäfer handelt, die die Thuja hinter unserem Wohnmobil umkreisen. Dazu Vollmond. Ein Traum.



Di. 10.06.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück in der Sonne. Kurze Einkaufstour nach Saint-Pierre-Quiberon (11km), von der wir mit Baguette und Merguez um 11:00 Uhr zurückkommen. Es ist Ebbe-Tiefstand und Edith holt uns das "Mittagessen". Die Muscheln in Salzbutter, Weißwein, Zwiebeln, Knoblauch und Pfeffer wieder fantastisch. Dazu passt hervorragend ein Chardonnay vom Weingut Chevrue. Allerdings bekommt Edith beim Muschel suchen mit, dass es eigentlich nicht erlaubt ist. Den Nachmittag genießen wir die Ruhe, das schöne Wetter und den tollen Ausblick. Mit aufkommender Flut präsentiert sich der Strand fast schon südsee-mäßig und es baden tatsächlich auch einige. Vielleicht probieren wir es auch. Aber zuerst laufe ich noch zum "Pointe Beg-An-Aud". Toller Lauf an der Nordwest-Küste entlang mit fantastischen Ausblicken (11km). Für's nächste Mal merken, Bike&Hike mit den Fahrrädern bis Port de Portivy (4,2km) und dort zu Fuß weiter bis "Pointe du Percho" (10km hin und zurück). Um 18:00 Uhr bin ich wieder zurück und wir wagen ein Bad im Meer, weil uns die Farbe und der Strand einfach so locken. Eine angenehme Überraschung, denn es hat eher 18° als die prognostizierten 15°. Trotzdem hält sich unsere Verweildauer in Grenzen. Danach Duschen und bis um 20:30 Uhr in der Abendsonne die Merguez mit Tomatensalat und einem Rosé vom vom Weingut Chevrue genießen. Den Sonnenuntergang auf der anderen Seite verpassen wir, denn wir "müssen" ausgiebig mit unseren holländischen Nachbarn und unseren deutschen Neu-Nachbarn plaudern. Beide sind wirklich sehr nett, aber Letztere sind uns tatsächlich wieder mal mit ihren vier! Hunden bis auf fünf Meter von hinten auf die Pelle gerückt. Danach gelingt uns noch ein Maikäfer-Fang für ein Foto, das wir mit einem Pineau begießen, bevor es um 23:30 Uhr ins Bett geht.



Mi. 11.06.
Absolut ruhige und angenehme Nacht. Morgens allerdings windiges Frühstück, denn der Wind hat auf Ost gedreht. Wir wollen heute weiter an die Nordküste. Unser ursprünglich nächstes Ziel, den "CP Camping Municipal des ondes" bei Cancal streichen wir zu Gunsten des "CP Municipal du Pont de l'Étang" (176km), den uns unsere Nachbarn empfohlen haben. Der liegt am "Cap Frehel", kennen wir noch nicht und das wollen wir uns anschauen. Der CP in Penthiévre kostet uns 21,90€/N. Dafür gibt es einfache, aber saubere Sanitär-Anlagen mit warmen Duschen, Strom, einen tollen bei Westwind geschützten Strand mit schöner Bademöglichkeit bei Flut und 600m entfernt auf der Westseite einen tollen Strand mit schönen Wellen bei Westwind. Mit Einkaufsstopp in der wirklich exzellenten Bäckerei "Ma Boulangerie" und im "E.Leclerc" bei Auray schaffen wir es bis zum CP genau um 15:00 Uhr. Die Ernüchterung ist erst mal groß, denn es stehen schon mindestens fünf Wohnmobile an. Sie bleibt, denn der CP ist zwar sehr groß, aber gut voll und wir brauchen einige Zeit bis wir einen halbwegs akzeptablen SP finden. Dann erst mal ein kleiner Imbiss mit den Pasteten, dem Baguette und dem Cidre, die wir gekauft haben. Um 17:30 Uhr machen wir uns mit den Fahrrädern auf zum "Cap Fréhel". Das sind 5km mit tollen Ausblicken auf eine wilde Steilküste unterbrochen von Sandstränden. Der Rundgang am "Cap Fréhel" selbst ist sehr lohnend, insbesondere der Ausblick auf die Möwenfelsen, wo man die Jungmöwen bei ihren ersten Geh- und Flugversuchen beobachten kann. Auf der Rückfahrt schauen wir uns den CP "Cap Frehel" an, der auch schöne, großzügige und selbst am Abend noch verfügbare SPs bietet, allerdings wohl nur mit Strom. Am CP zurück, duschen wir erst mal und genießen unsere erste "Boudin Noir aux Pommes" des Urlaubs. Nach dem Abspülen gehen wir zum Strand. Sonnenuntergang gibt es leider keinen, denn es hat mittlerweile Wolken, aber der Strand ist fantastisch. Jetzt verstehen wir, warum der CP so voll ist, vor allem hauptsächlich mit nicht-französischen Urlaubern.



Do. 12.06.
Absolut ruhige Nacht mit ein wenig Regen am frühen Morgen. Auch am Morgen trotz der Camper-Dichte sehr entspannt. Ich habe heute wieder meinen Französisch-Online-Kurs. Danach brechen wir zügig auf zum "CP Camping Municipal des ondes" (51km). Wir schaffen es gerade noch bis 11:45 Uhr, denn die Schleuse beim Gezeitenkraftwerk Dinan lässt gerade Boote durch und hält uns 20min. auf. Auf der Fahrt treffen wir fast ausschließlich deutsche Wohnmobile. Ein krasser Kontrast zu unserer bisherigen Tour. Am CP netter, französischer Empfang, der sich freut, wie wir den CP auf Französisch loben. Wir bekommen dafür einen schönen SP "Face de la mer". Die Straße ist Mittags leider hörbar (Westwind), aber der Ausblick ist fantastisch. Nach einem kurzen Imbiss machen wir uns auf den Weg nach Cancale (8km). Alles wie vor zwei Jahren. Tolle Ausblicke und den Austern-Markt gibt es auch noch. Wir fahren aber zuerst noch zum "Pointe du Grouin" und genießen dort die spektakuläre Aussicht. Dann zurück nach Cancale. Auf dem Platz mit dem bekannten Brunnen der Austern-Wäscherinnen kaufen wir zuerst in einem Feinkost-Laden Pasteten und im Supermarkt Brot, Butter und Zitrone für die Austern-Verkostung (denn das gibt es nicht am Hafen). Der Austern-Markt hat sich nicht verändert. Natürlich touristisch, doch die Atmosphäre und Aussicht ist spektakulär. Wir kaufen 2x12 Austern (Creuse, Plat, Sauvage) für 28€ und dazu eine Flasche Sauvigon (16€). Dann genießen wir auf der Kai-Treppe Essen und Ausblick. Es hat Ebbe und wir haben Ausblick auf die Austernbänke und die Austern-Fischer bei der Arbeit. Und immer fast mystisch verschwommen Mont-Saint-Michel in der Ferne. Das ist es, was unserer Meinung nach den Geschmack von Austern ausmacht. Austern-Schalen auf den Strand vor der Kai-Treppe, die Zitrone in den Abfallbehälter und Gläser und Teller wieder zurück zu den Verkäufer*innen. An der Bucht entlang geht es zurück zum CP, der mittlerweile gut belegt ist, was unseren "Premium"-Platz nochmal deutlich aufwertet. Verkehr von der Straße ist so gut wie nicht mehr hörbar (Ostwind) und so genießen wir einen perfekten Abend vor dem Wohnmobil. Natürlich machen wir auch noch einen Abstecher vor den CP, denn es hat Flut und am Strand brechen sich jetzt die Wellen. Mit den letzten Sonnenstrahlen um 21:30 Uhr verziehen wir uns ins Wohnmobil.



Fr. 13.06.
Ruhige und angenehme Nacht. Es hat wieder Flut um 9:00 Uhr. So genießen wir das Frühstück bei Meeresrauschen, Vogelgezwitscher und Sonnenschein (immer noch Ostwind). Dann starten wir eine Fahrradtour Richtung Mont-Dol. Die ersten 10km geht es durch die "Marais", dann aber 100hm steil hinauf auf den Mont-Dol und nochmal eine steile Wendeltreppe rauf auf den "La tour Notre Dame de l’Espérance". Von dort genießen wir einen fantastischen Ausblick auf die Bucht von Mont-Saint-Michel. Dann geht's runter nach Le Vivier-sur-Mer. Dort kehren bei der ersten Gelegenheit im "Au bouchot" ein. Direkt am Hafen und an der Straße. Aber mit offensichtlich viel Stammkunden. Entsprechend nett und französisch ist die Atmosphäre und auch der Service. Wir gönnen uns 6 Austern No.3 (9,90€), eine "Assiette de la mer" mit Austern, Schnecken, Langusten (13,90€), eine Portion Moules&Frites (13,50€) und einen "Coup Bretonne" (Karamell-Eis mit Sahne und Salz-Karamell-Soße). Dazu 1,5l Cidre "Val de Rance" (22€). Der Weg zurück am Meer entlang ebenfalls sehr schön. Um 15:00 Uhr sind wir wieder zurück am CP (27km), gerade rechtzeitig bevor ein kurzer, aber heftiger Gewitterguss runter geht. Der CP füllt sich wieder zusehends. Gut, dass wir einen unverstellbaren Platz haben. Da es gerade Ebbe hat geht Edith Muscheln suchen. Hier jedoch erfolglos. Nicht schlimm, denn wir hatten heute eh Fischsuppe ("E.Leclerc"/Auray) geplant. Die gibt es dann auch am Abend, aber im Wohnmobil, denn es zieht eine heftige Regenfront über uns hinweg. Dafür schmeckt die Fischsuppe exzellent mit etwas Käse, geröstetem Weißbrot, einer Rouille "Le Grand Lejon" und dem letzten "Chateau Ladesvignes" aus Bergerac. Zum Sonnenuntergang um 21:30 Uhr hört es dann auf zu regnen.




Sa. 14.06.
Ruhige und angenehme Nacht. Die Wolkenfront verzieht sich gerade und wir können in der Sonne Frühstücken. Heute wolle wir weiter in die Normandie, auf den SP von "La Maison Blanche" (171km) bei Ouistreham. Wir zahlen für den CP 22,04€/N inkl. Strom. Die Fahrt zu unserem nächsten SP "La Maison Blanche" bei Ouistreham sehr bequem auf gut ausgebauten Fernstraßen. Der Sohn der Besitzer-Familie empfängt uns und wir platzieren uns erst mal in dem schönen Innenhof, holen von der Bäckerei 600m im Ort ein Baguette und nutzen eine der vielen Sitzgelegenheiten für einen Mittagsimbiss. Später kommen dann die Betreiber und bieten uns an, auf der Wiese hinter den Betriebsgebäuden zu stehen. Die Zufahrt erscheint uns aber zu stressig und die SPs nur mit Keilen machbar. Also bleiben wir im Innenhof, holen die Fahrräder raus und machen uns auf nach Ouistreham. Schöne Tour (26km hin-und zurück). Das "Grand Bunker"-Museum durchaus eindrucksvoll, vor allem der Aufstieg auf die Aussichtsplattform. Danach bummeln wir an den tollen Strand und genießen erste Seebad-Atmosphäre. Zurück am SP kommen noch andere Wohnmobile dazu, aber wir behalten unseren großzügigen SP im Hof. Duschen, Abendessen, die nächsten Tage planen. Kurz vor 22:00 Uhr leuchtet nochmal die untergehende Sonne ins Wohnmobil.



So. 15.06.
Ruhige angenehme Nacht. Da wir den Innenhof für uns alleine haben, rücken wir die Stühle in die Sonne und genießen ein entspanntes Frühstück. Dann können wir nochmal Wasser fassen, zahlen 12€ (SP, Wasser) und machen uns auf den Weg nach Le Havre. Bei dem Carrefour in Cabourg können wir komfortabel entsorgen, tanken und einkaufen. Wir wollen/müssen über die sehenswerte Seine-Brücke "Pont de Normandie" bei Le Havre. Dazu fahren wir eine Auffahrt davor auf die Autobahn. 50 Cent macht die Maut, doch anstatt diese abzubuchen, behält der Automat die Karte. Immerhin meldet sich über den Notrufknopf sofort jemand und schickt uns eine Service-Technikerin und eine halbe Stunde später können wir etwas entnervt weiterfahren. Die Brücke (6,90€) kurz darauf entschädigt aber für den Stress. Wir fahren zu dem SP "Aire camping car octeville sur mer" (77km). Wieder ein privater SP ohne sonstigen Service (10€). Die Zufahrt geht über telefonischen (französisch erfolgreichen) Kontakt und wir können uns auf der großen Wiese den optimalen SP aussuchen. Da wir spät dran sind brechen wir ohne Mittagsimbiss mit Fahrrädern auf nach Le Harvre. Wir kommen von NW über die Strandpromenade rein. Tolle Ausblicke, tolle Atmosphäre, entspannte Sonntagnachmittags-Stimmung. Wir rollen gemütlich an der Strandpromenade entlang und genießen die tolle Nachkriegs-Architektur der „Les bâtiments de Perret“ (immerhin UNESCO-Weltkulturerbe), die Fassade des „Le Musée d’Art moderne“ und die beeindruckende Container-Skulptur am „Le quai de Southampton“. Wir haben Badesachen dabei, denn vor allem ich will die viel zitierte Freibad-Architektur des "Bains des Docks" von Jean Nouvel schwimmend erleben. Französische „Umzieh-Logistik“ und Hygiene sind herausfordernd, aber es ist es durchaus wert, diese ungewöhnliche und gelungene Freibad-Architektur mal gesehen und "geschwommen" zu haben. Rückweg, wie Hinweg, nur leider Bergauf. So kommen doch 30km und 200hm zusammen. Am SP empfängt uns die Betreiberin und ihr herziger Hund. Wieder sehr nett und französisch. Wir haben bis 21:00 Uhr Sonne vor dem Wohnmobil und nutzen diese zu einem entspannten Abendessen mit dem ersten, sehr leckeren Cidre aus der Normandie. Um kurz vor 22:00 Uhr fahren wir mit den Fahrrädern nochmal 1,5km zum Klippenrand, Sonnenuntergang gucken. Die Temperatur und der Wind sind mit Wind-Breakern gerade so auszuhalten, aber der Sonnenuntergang ist großes Kino. Dann schnell zurück und ins warme Bett.



Mo. 16.06.
Ruhige, aber auch frische Nacht. Aber mit Sonne am Morgen und frischem Gebäck von der Bäckerei aus dem Ort können wir das Frühstück vor dem Wohnmobil genießen. Heute fahren wir nur 16km weiter Richtung Étretat. Wir wollen eine Klippen-Wanderung machen. CPs und offizielle SPs sind teuer und so schwanken wir zwischen zwei privaten SPs. Doch schon am Ersten, der "Rôtisserie des Falaises" in Le Tilleul (mit WC,13€) finden wir einen optimalen, ruhigen SP mit schönem unverstellbaren Ausblick in die Landschaft und Sonne vor dem Wohnmobil Abends, wie Morgens. Außerdem wieder eine Betreiberin, die sich über unser Französisch freut. Heute haben wir "Bike&Hike" vor. Zuerst mit den Fahrrädern 4,5km/50hm zum "Phare d'Antifer" und dann zu Fuß die Klippen 5km bis Étetrat. Ein absolutes Highlight. Die Ausblicke auf die Steilküste und die Torbögen (Falaise La Manneporte, Falaise d‘Aval) sind sensationell. Auf dem letzten km nach Ètritat aber viel internationales Gedränge. Das setzt sich auf der Strandpromenade von Ètretat fort. Doch wir kommen spontan im "Restaurant du Perrey" unter und genießen bei bestem Blick auf Strand und Felsenküste ordentliche Fish&Chips und 1kg "Moules" mit Creme Fraiche, hier auch erhältlich ohne "Frites". Dazu Wasser, 33ml Cidre und ein aufmerksamer Service, 48€. Der Rückweg gestaltet sich dann doch zäh, denn ich habe die Höhenmeter übersehen, die auf den Klippen bei Hin-und Rückweg und dem Ab-und Aufstieg nach Ètretat anfallen (450hm). Obwohl die Sonne bei wolkenlosem Himmel runter scheint, zieht Nebel vom Meer her auf. Ein faszinierendes Naturschauspiel. Wir schaffen den Rückweg bis 18:00 Uhr und es bleibt uns noch Zeit bis 21:00 Uhr den Abend vor dem Wohnmobil in der Sonne ausklingen zu lassen.



Di. 17.06.
Früh Morgens hat es Nebel. Doch um 8:30 Uhr scheint die Sonne direkt in unser Wohnmobil. Baguette und Croissants gibt es praktischerweise in einem kleinen Supermarkt im Ort. Entspanntes Frühstück in der Sonne. Wir wollen/müssen mal wieder auf einen CP. Recht gut beschrieben ist der CP "La Source" bei Dieppe. Dort gibt es in Pourville-sur-Mer auch Austern zu verkosten. Uns wird allerdings telefonisch beschieden, dass Einchecken erst ab 15:30 Uhr möglich ist. Deshalb suchen wir nach Alternativen in der Nähe und werden in Offranville fündig, wo wir uns um 12:30 Uhr unkompliziert auf dem "Camping municipal du Colombier" auf einem schönen SP einrichten können (81km). Dann erst mal eine ausgiebige Mittagspause. Um 15:00 Uhr melden wir uns an und um 16:00 Uhr machen wir uns auf ans Meer zum Austern testen. Tolle Anfahrt auf dem Radweg an der Eure (hin und zurück 18km/100hm) entlang. Dann zuerst große Enttäuschung, denn "L’Huitrière Goubert" hat nur Freitag bis Sonntag geöffnet. Wir haben aber Glück, denn hundert Meter weiter hat die Strandbar "Les Cabines" geöffnet und Goubert-Austern. Bei tollem Ausblick auf Strand, Klippen und Meer genießen wir in lässiger Strandbar-Atmosphäre 2x12 Austern (2x22€) und dazu einen ungewöhnlich kräftigen Chardonnay (22€). Alles zusammen schmeckt uns sehr, sehr gut und bestätigt wieder einmal, dass sich der Geschmack von Austern aus Produkt-Frische, Meer und Ausblick definiert. Zurück am CP lassen wir den Abend entspannt und ruhig in der Abendsonne bis 21:30 Uhr ausklingen. Danach aber geht es zügig ins Wohnmobil, denn ohne Sonne wird es schnell frisch.



Mi. 18.06.
Die Nacht wieder angenehm kühl. Die Temperaturen gehen immerhin noch auf 12-13° zurück. Unser SP erlaubt aber ein entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Um 11:00 Uhr brechen wir mit den Fahrrädern auf nach Dieppe. Da es ähnlich wie bei der Klippenwanderung rauf und runter geht, kommen 35km und 340hm zusammen. Dafür gibt es auch zweimal einen tollen Ausblick auf den Strand bei Pourville, einmal bei Ebbe und einmal bei Flut. Bei Flut wagen wir dann auch ein Bad im Meer. Der Zugang über den steinigen Strand schon eine Herausforderung, das Wasser eher trüb und die Temperatur mit 17° an der unteren erträglichen Grenze. Davor sind wir eine Stunde durch Dieppe geschlendert und haben den Mix aus Hafen und Seebad genossen. Sehr interessant auch, dass die Alliierten hier tatsächlich schon 1942 eine Art Probelandung versucht hatten und die Erfahrungen 2 Jahre später für die finale Landung nutzten. Um 13:00 Uhr bekommen wir spontan einen Tisch im "Comptoir à Huitre" und genießen vermutlich ein letztes Mal große Fischküche: "Assiette de fruits de mer", "Choteaux frais à la planca", "Friture de joues de raie et de lotte", "Aile de raie pochées, sauce cream". Eine Soße mit der "man auch einen Hinkelstein essen könnte". Dazu einen sehr guten Muscadet Sèvre et Maine, authentisches Ambiente und ein exzellenter Service. Mit Wasser 102€. Auf der Heimfahrt holen wir uns noch zwei "Tartelette Normande" in der Bäckerei "La Tarte Normande". Die gibt es als Nachtisch am Abend nach Käse und Salat. Heute Abend sitzen wir das erste Mal an der Atlantik-Küste im Schatten, denn es ist deutlich wärmer geworden. Als um 21:30 Uhr die Sonne weg ist, wird es vorm Wohnmobil aber wieder frisch.

Do. 19.06.
Ruhige und angenehme Nacht. Frühstück auch das erste Mal an der Atlantik-Küste im Wohnmobilschatten. Ver- und Entsorgen (Grauwasser leider zu umständlich) und weiter. Der CP bietet für 16,50€/N (ohne Strom) schöne grüne durch Hecken abgetrennte SPs, ordentliche Sanitär-Anlagen, unkompliziertes Einchecken und kostet damit die Hälfte von den beiden anderen Plätzen. Dass sich ausgerechnet auf unseren Nebenplatz zwei niederländische Zelt-Camperinnen zum Kochen und Abendplausch direkt an die Grenzhecke zu uns kuscheln, dafür kann der CP nichts, aber wir können es lösen, indem wir uns einfach anders hinstellen. Nach 60km rollen wir auf einen freien Wohnmobil-SP auf der "Île Lacroix" in Rouen. Es stehen dort schon einige Wohnmobile herum, so dass wir uns mit den Fahrrädern einen Stadtbummel trauen. Innenstadt mit der Kathedrale und dem "Aître Saint-Maclou" sehr lohnend. Für ein Mittagessen in den reizvollen kleinen Lokalen bleibt uns heute keine Zeit, denn wir wollen heute noch den "größten Privatgarten Europas" besichtigen. Also fahren wir um 13:30 Uhr 50km weiter zur Domaine Le Champ de Bataille. Das Rausfahren aus Rouen stresst ein wenig wegen vieler Baustellen und roter Ampeln. Um 14:30 Uhr parken wir auf einem blitzsauberen Parkplatz vor dem Schloss ein, stärken uns kurz mit zwei Schinken/Chorizo-Croissants und machen uns um 15:00 Uhr auf in den Schlossgarten. Der wird nicht umsonst mit Versailles verglichen und kopiert viele Elemente von weiteren europäischen Schlössern. Wirklich besonders ist aber, dass wir ihn weitgehend alleine besichtigen können. Nach zwei Stunden reicht es dann wegen der Hitze und wir machen uns schon sichtlich erschöpft an die letzte Tages-Etappe (65km) zu dem "Aire de service Camping Car COIN DES ILES" in Ivry-la-Bataille. Wir schaffen es erst bis 19:00 Uhr, können aber problemlos über einen Automaten einchecken, bezahlen und uns einen grünen, großen und schattigen SP aussuchen, wo wir bei ca. 26° den Abend mit Camembert, Salat und einem Cremant von der "Domaine de la Chevrue" vor dem Wohnmobil ausklingen lassen.



Fr. 20.06.
Obwohl es um 23:00 Uhr noch 24° hat, ruhige und angenehme Nacht. Morgens Frühstück im Schatten bei angenehmen Temperaturen. Leider mäht wieder einmal ein fleißiger Mensch ausdauernd ein riesiges Grundstück direkt gegenüber am Fluss. Wir wollen heute 310km fahren, zuerst bei "Champagne Christian Péligri" einkaufen und dann auf den CP in Vouécourt an der Marne übernachten. Der SP hier bietet für 21,20€ viel Komfort: Blitz-saubere Sanitäranlagen, komfortable Ver/Entsorgung, Strom und sehr großzügige, ruhige SPs im Grünen. Am WE könnte es allerdings trubeliger werden wegen der Dauercamper. Die Paris-Umfahrung gestaltet sich etwas zäh, aber dann erwischen wir eine relativ komfortable Verbindung über die A6, D637, D607, D606, D660 bis Troyes. Die Umfahrung von Troyes und die weitere Anfahrt über die D619 ebenfalls entspannt und komfortabel bis "Champagne Christian Péligri". Nach einer kurzen Pause in Lusigny-sur-Barse am "Canal de Morge" schaffen wir es diesmal bis kurz vor 17:00 Uhr. Der Verkaufsladen ist allerdings geschlossen. Nach einem kurzen Anruf kommt die Tochter und wir dürfen alle Sorten ausgiebig probieren und ein wenig französisch plaudern. Natürlich kaufen wir auch ein. Von jeder Sorte jeweils sechs Flaschen. Cuvée Tradition (80% PN, 15% PM, 5% CH), Cuvée Rosé (90% PN/PM+10% PN vin rouge), Cuvée Réserve (100% CH), Cuvée Millésime 2022 (100% PN), Cuvée Millésime 2021 (100% CH). Kostet uns 618€ (6x15€, 6x18€, 6x20€, 6x25€, 6x25€). Als Bonus gibt es eine gekühlte Flasche obendrauf. Dann weiter zum "CP Municipal, Rives de Marne" in Vouecourt. Anders als letzten September ist er um 18:30 Uhr ziemlich voll und wir brauchen einen SP im Schatten, denn es hat immer noch Sonne und 28°. Wir wählen den SP15 in zweiter Reihe mit viel Schatten und einigermaßen schönem Ausblick auf die Marne und genießen unsere zweite "Boudin Noir" in diesem Urlaub natürlich mit einer Flasche Champagner. Die zwei SPs vor uns sind nur mit einem Zelt und einem kleinen Wohnwagen belegt. Die Besitzer kommen Abends leider mit den Autos vom Tagesausflug zurück und verstellen uns damit ein wenig die Fluss-Aussicht.

Sa. 21.06.
Ruhige und angenehme Nacht, denn es kühlt auf 17° im Wohnmobil ab. Nach einem entspannten Frühstück im Baumschatten entschließen wir uns spontan einen weiteren Tag zu bleiben, denn der SP16 vor uns direkt am Fluss wird frei und bietet viel Schatten. Also geben wir bei der ausnehmend netten Dame am Büro Bescheid und stellen uns um. Außerdem können wir mit unserem Französisch "glänzen", über das sie sich sehr freut. Dann fahren wir die 6km nach Froncles. Entspannte Tour (15km) am Kanal hin- und zurück. Der CP in Froncles liegt auch sehr schön am Fluss und hat auch noch schöne freie SP mit allerdings wenig Schatten. Dafür gibt es einen Supermarkt und eine Bäckerei im Ort. In Letzterer kaufen wir Brot für Abends und zwei Süßteilchen für Morgen ein. Es wird wärmer und so verdösen wir den Nachmittag im Baumschatten und können dabei tatsächlich einen schwarzen Milan (laut der Dame vom CP, die auch Vogelexpertin ist) bei der Jagd beobachten. Um 18:00 Uhr gehe ich ein letztes Mal im Urlaub laufen (11km/220hm). Durchaus eine Strapaze, aber am alten Waschhaus vor dem CP kann ich an dem kräftig sprudelnden Brunnen als Belohnung schön runter kühlen. Als wir uns dann um 20:30 Uhr zum Abendessen raus setzen, bekommen wir tatsächlich noch Nachbarn. Vor- und Nachteil eines offenen "CP Municipal": Man kann auch um diese Zeit noch anreisen. Wir haben Glück, denn es sind nette Belgier, die sich bemüht schnell einrichten und sich auch noch entschuldigen. So genießen wir einen ruhigen letzten Abend bei Flussrauschen und Frösche-Quaken.



So. 22.06.
Obwohl immer mal wieder ein paar weit entfernte Geräuschfetzen hörbar sind (es ist Mitsommer-Nacht) haben wir eine entspannte letzte Nacht, denn es kühlt auf 18° runter.
Entspanntes Frühstück, ausgiebig Aufräumen, Baguette im Restaurant am Ort einkaufen und um 11:15 Uhr los nach Hause. Diesmal sind es 603km über Neufchâteau. Bis nach Karlsruhe läuft es recht gut. Pause bei 34° in Ettlingen im Schatten und kurzer Abstecher zum Vogel-Brauereigasthof bis 17:30 Uhr. Leider dann wie immer Stau und zäh bei Pforzheim. Der Rest dann entspannt bis nach Hause, wo wir um 21:45 Uhr nach 3844 km (Kilometerstand: 148190m, Austern-Count: 140) ankommen und das erste Mal nach einem Urlaub keinen hausnahen Parkplatz finden, weil alle Parkplätze in der v.-Staufenberg-Str. wegen, für die kommende Woche, geplanter Bauarbeiten gesperrt sind.